Das Archivnetzwerk Pop wurde als Verbund (deutscher) Archive und Museen mit popkulturellen Sammlungen gegründet. Es steht ebenso privaten Personen und Vereinigungen offen, die auf dem genannten Gebiet sammeln und bereit sind, den Zweck des Archivnetzwerk Pop zu unterstützen.
Die Gründungsmitglieder des Verbundes sind das Archiv der Jugendkulturen e. V. Berlin, das Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet e. V. Dortmund, das Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach, das Musikarchiv NRW Köln, das rock’n’popmuseum Gronau sowie das Pop-Archiv der Universität Münster. Alle Museen, Archive und Sammler*innen, die sich die Bewahrung popkultureller Quellen zur Aufgabe gemacht haben oder bedeutsame Bestände an solchen Quellen besitzen, sind eingeladen, sich an diesem Verbund zu beteiligen.
Wer gesellschaftliche Entwicklungen des 19. bis 21. Jahrhunderts in ihrer gesamten Spannweite erfassen will, muss popkulturelle Quellen in den Fokus nehmen. Sie geben Aufschluss über kulturelle Paradigmen und Diskurse unserer historischen und gegenwärtigen Kultur. Popkulturelles Material wird in staatlichen und universitären Museen, Bibliotheken und Archiven in der Regel nicht systematisch bereitgestellt. Es geht den Beteiligten des Netzwerks also um die Entwicklung gemeinsamer Strategien, die dazu beitragen sollen, die popkulturellen Überlieferungen für die Nachwelt dauerhaft abzusichern.
Ziel des Verbunds ist es, die Arbeit dieser Museen, Archive und Sammlungen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und den Austausch zwischen den einzelnen Einrichtungen und Personen zu erleichtern. Die in den verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen bewahrten Materialarten reichen von Fanzines und Zeitschriften über Plakate und Flyer, Notendrucke, Tonträger, Filmaufnahmen und Fotos bis hin zu Nachlässen und anderen popkulturellen Materialien. Außerdem betreiben manche der Einrichtungen wissenschaftliche Fachbibliotheken mit umfangreichen Beständen an Sekundärliteratur zu popkulturellen Themen.
Im Fokus des Verbundes steht die Intensivierung des fachlichen und materiellen Austausches untereinander sowie des Gesprächs zwischen öffentlichen Einrichtungen und privaten Sammler*innen. Ein weiteres Ziel besteht darin, Sammler*innen und ehemalige Akteur*innen aus popkulturellen Zusammenhängen besser darüber zu informieren, welchen Einrichtungen sie ihre Materialien anvertrauen können.